Vorgehen bei der Bekämpfung der asiatischen Hornisse im Landkreis Freudenstadt

vor kurzem erstmaliges Auftreten der asiatischen Hornisse

im Landkreis Freudenstadt. In Pfalzgrafenweiler-Herzogsweiler wurden

Exemplare dieser invasiven Art bei der Jagd auf Bienen an den Bienenstöcken einer Imkerei entdeckt.

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Sehr geehrte Damen und Herren,
 
vor kurzem hatte ich Sie über das erstmalige Auftreten der asiatischen Hornisse
im Landkreis Freudenstadt informiert. In Pfalzgrafenweiler-Herzogsweiler wurden
Exemplare dieser invasiven Art bei der Jagd auf Bienen an den Bienenstöcken einer
Imkerei entdeckt. Das zugehörige Nest wurde nicht gefunden.
 
Nach Rücksprache mit dem Artenschutzreferat beim Regierungspräsidium Karlsruhe
(RP KA) gebe ich Ihnen gerne die dort erhaltenen Informationen weiter:
 
- Die Anzahl der Nester im Regierungsbezirk Karlsruhe hat sich im Vergleich zum
  Vorjahr um den Faktor 200 vervielfacht. Entsprechend ausgelastet sind die Betreuer
  beim RP KA.
 
- Bis jetzt werden für Privatgrundstücke noch Fachfirmen zur Beseitigung vermittelt
  und auch die Kosten übernommen. Kommunale und staatliche Grundstückseigentümer
  müssen die Beauftragung und die Kosten selbst übernehmen. 2024 findet eine
  landesweite Absprache über das weitere Vorgehen statt. Es könnte sein, dass die
  Bekämpfungsbemühungen aufgegeben werden, wenn sich die Bestände weiterhin
  so extrem vermehren. Es gibt schlichtweg nicht genug Personal und Fachbetriebe,
  die das bearbeiten bzw. vor Ort beseitigen könnten.  
 
- Das Land hat derzeit noch eine Dokumentationspflicht gegenüber der EU. Das RP KA
  bittet darum, für die Meldungen den Online-Zugang der LUBW zu benutzen. Dort sind
  auch zahlreiche Informationen hinterlegt, ebenso eine nach und nach aktualisierte Karte
  zur Ausbreitung:
  www.lubw.baden-wuerttemberg.de/en/natur-und-landschaft/asiatische-hornisse
 
  Wenn das nicht möglich ist, kann auch weiterhin an das RP KA gemeldet werden:
  invasivearten@rpk.bwl.de
 
- Die unteren Naturschutzbehörden bei den Landratsämtern seien weder für die
  Entgegennahme der Meldungen, noch für die Bekämpfung zuständig.
 
- Vorrangig seien die Imkerverbände aufgefordert, etwaige Kontroll-  oder
  Bekämpfungsmaßnahmen in der Region bzw. innerhalb ihres jeweiligen
  Zuständigkeitsgebiets zu organisieren.

 
Freundlich grüßt Sie

Wolfgang Diehl

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Landratsamt Freudenstadt
Dezernat III
Amt für Bau, Umwelt und Wasserwirtschaft
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